Alljährlich findet am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest statt. In diesem ereignisreichen Jahr wurde Deutschland bei der Aufnahme zahlreicher Flüchtlinge vor große Herausforderungen gestellt. Zeitgleich sah man sich mit einem hohen Maß an rechter Gewalt konfrontiert.
Daher haben das Suhler Bündnisses für Demokratie und Toleranz gegen Rechtsextremismus, das Aktionsbündnis #NOSÜGIDA und die Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts beschlossen, das Erntedankfest als Anlass zu nehmen, um gemeinsam mit den Menschen in Suhl ein „Picknick für Alle – ohne Hass“ auszurichten. Dazu sind alle Menschen, die sich als Teil einer toleranten und offenen Gesellschaft verstehen, ab 15.30 Uhr auf den Markt in Suhl eingeladen. Beim Erntedankfest, so heißt aus dem Kreis der Organisatoren, wird die Gleichwertigkeit der Menschen und ein friedliches Miteinander auf eine etwas andere Art demonstriert. Das Fest soll zeigen, dass eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Hass möglich ist. Ganz im Zeichen des Erntedankfestes sollen die Gäste Speis und Trank selbst mitbringen, miteinander teilen und gemeinsam für ein tolerantes und weltoffenes Suhl Gesicht zeigen. Für die nötigen Sitzgelegenheiten, ausreichend Teller und Becher sorgen die Bündnisse. Auch an eine Schlechtwettervariante – sprich Zelte – ist gedacht. Bis 18 Uhr soll gemeinsam gefeiert, geredet und gelacht werden.
Im Vorfeld des Treffens werden Mitglieder der Thüringer Bündnisse um 15 Uhr am Suhler Bahnhof eine Tanz-Demo starten. Mit Musik und unter dem Motto „Schöner feiern ohne Hass – Rassismus wegtanzen“ führt der Weg am Cineplex-Kino, dem CCS und dem Lauterbogen-Center vorbei über den Unteren Markt, so dass pünktlich um 15.30 Uhr das Erntedankfest starten kann. Initiiert hat die Prozession der besonderen Art das Aktionsbündnis #NOSÜGIDA. Gemeinsam agieren gegen Fremdenhass und Ausländerfeindlichkeit und Suhl zu einem offenen und gastfreundlichen Ort zu machen, ist das Ziel der Veranstalter. Kurz: Mit Verständnis und Gemeinsamkeit gegen Ausgrenzung und Rassismus zusammenstehen.